INNO AWARD 2025: Plasma ersetzt Pestizide

10/11/20250

Verbund der Technologiezentren in MV verleiht Innovationspreise

„Die Qualität der Bewerbungen war sehr hoch, so dass die Auswahl schwerfiel“, erklärte Mirja Lin, Prokuristin der WITENO GmbH (Wissenschafts- und Technologiepark Nord°Ost°) in Greifswald. Agata Korpal, die Geschäftsführerin des Technologiezentrums Warnemünde, lobte besonders das Engagement der Universitäten und Hochschulen für die Gründerszene im Land. „Junge, kreative Leute brauchen Menschen, die an sie glauben und ihnen Mut machen. Unsere Gewinner hatten starke Partner, um ihre Ideen umsetzen zu können.“

Beide Technologiezentren gehören zum Verbund der Technologiezentren in MV (VTMV), der nun zum 13. Mal den INNO AWARD verliehen hat. Der branchenunabhängige Innovationspreis über insgesamt 18.000 Euro wird jährlich vom VTMV gemeinsam mit tollen, engagierten Sponsoren ausgelobt. In diesem Jahr beteiligten sich 23 Kreative, Wissenschaftler*innen und Gründer*innen mit ihren Innovationen.

Den 1. Preis erhielt das Hochschulunternehmen „PlasmaGrainInnovation“ aus Neubrandenburg, das mit Kaltplasma und ganz ohne Einsatz von Pestiziden Getreide von Schadinsekten, Keimen und Schimmel befreit. Zum umweltschonenden Verfahren kommt als Bonus noch eine hohe Kostenersparnis hinzu. Die Vision von Andrea Kirchstein, Florian Wald, Sven Grochowski und Katrin Oldenburg: eine pestizidfreie Landwirtschaft. Demnächst werden zwei Mitglieder des Teams nach New York reisen. Als Sieger des Gründungswettbewerbs für Hochschulen und Universitäten in MV sicherten sie sich die Teilnahme am renommierten STEP USA University Program und können ihre Entwicklung international vorstellen.

Den 2. Preis beim INNO AWARD 2025 gewann Ymolution (Dr. Alexander Reder, Dr. Christian Hentschker, Jan Meiering, Marc Schaffer). Ein Forschungsteam des Instituts für Genetik und Funktionelle Genomforschung der Unimedizin Greifswald entwickelte ein Verfahren zur Herstellung von Antikörpern, das vollständig ohne Versuchstiere auskommt. Die neuartigen Antikörper können für viele Forschungsbereiche eine bedeutende Rolle spielen – etwa in der Diagnostik und Krebsforschung. Material aus Mäusen und Kaninchen zu gewinnen, sei nicht nur ethisch problematisch, sondern auch mit einem „hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden“, betonte Dr. Alexander Reder.

Der 3. Preis ging nach Rostock an den Mikrobiologen Erik Zschaubitz und den Informatiker Dennis Sidin, wissenschaftliche Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für grafische Datenverarbeitung Rostock, für ihre Ausgründung photomicAI. Ihr Projekt beinhaltet eine KI-basierte Analyse zur Beurteilung von Gewässerzuständen. Dazu nutzen sie Plankton als winzige Mikroorganismen im Wasser, die sehr sensibel auf Umweltveränderungen reagieren. Bisher wird das Plankton manuell unter dem Mikroskop analysiert. Das ist zeit- und kostenintensiv und auch fehleranfällig. Deshalb haben sie eine KI-gestützte Software entwickelt, die Plankton auf Mikroskop-Aufnahmen automatisch erkennt, bestimmt, zählt und vermisst. Mit diesem Ansatz wird die Probenauswertung von aktuell 2,5 Stunden auf nur 5 Minuten reduziert.

Der Wettbewerb um den INNO AWARD wird von Wirtschaftspartnern gefördert. Dazu zählen die Sparkassen-Finanzgruppe, das Beratungsunternehmen ECOVIS Grieger Mallison und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft MV. Die festliche Veranstaltung fand in der OSPA-Zentrale in Rostock statt.

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